Über Uns

Selbstverständnis: Als Gemüsebaubetrieb sind wir zur Erzeugung gesunder Lebensmittel auf die langfristige Erhaltung unserer Ressourcen angewiesen. Boden, Wasser und Luft sind unsere wichtigsten Güter, die wir mit Respekt und nach bestem Wissen und Gewissen behandeln. Als Bioland-Betrieb tragen wir mit unserer Bewirtschaftungsweise außerdem zum Umweltschutz und zum Erhalt kleinbäuerlicher Strukturen bei. Der Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit ist für uns sowohl tägliche Herausforderung als auch Quelle von Sinnhaftigkeit und Zufriedenheit.
Die Richtlinien des Bioland-Verbands sind umfassender als die der EG-Öko-Verordnung. Für Bioland-Betriebe sind weder Gentechnik, CMS-Hybriden, Kunstdünger, gebeiztes Saatgut, Herbizide noch synthetische Pestizide erlaubt. Die Bedeckung der Äcker mit technischem Mulchmaterial ist beschränkt und Gewächshäuser dürfen im Winter höchstens frostfrei gehalten werden. Stattdessen wird Wert gelegt auf eine weite Fruchtfolge, geeignete Sortenwahl, organische Düngung, Gründüngung, Nützlingseinsatz und mechanisch-thermische Beikrautregulierung.
Am Klosterhof gehen wir in einigen Bereichen noch weiter: Unsere Gewächshäuser und Folientunnel verwenden im Winter keine Heizung. Einen großen Teil der Herbsternte lagern wir in Erdmieten, die ohne zusätzliche Kühlung auskommen. Durch den breitgefächerten Vertrieb an Gemüse im ABO, Großhändler, Wochenmärkte, Restaurants und Bioläden können wir ein besonders großes Spektrum unserer Ernte vermarkten. Aussortiertes Gemüse geben wir sowohl an die Freiburger Tafel als auch an regionale Initiativen weiter. Alle weiteren organischen Abfälle werden kompostiert und kommt dem Gemüse zugute. Bei unserer Infrastruktur legen wir Wert auf hohe Qualität, sie wird deshalb repariert und wiederverwendet, statt sie stets durch neueste Technik zu ersetzen. Unsere Bewirtschaftungsweise basiert bewusst stärker auf Handarbeit als auf Mechanisierung - das kommt sowohl unseren Mitarbeitern als auch der Qualität unseres Gemüses zugute. Schließlich verwenden wir am Klosterhof - Nützlingseinsätze im geschützten Anbau ausgenommen - nur in absoluten Ausnahmefällen biologische Pflanzenschutzmittel.

Gemüse mit Geschichte: Der denkmalgeschützte Klosterhof in Gundelfingen gehörte einst zum Zisterzienserinnenkloster „Rottenmünster“ bei Rottweil. Bis zu Zeiten Napoleons wurden von hier aus Wein und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Rheintal zum Kloster transportiert. Seit über 500 Jahren wird der Klosterhof von Familie Müller landwirtschaftlich bewirtschaftet. 1989 trat der Klosterhof dem Bioland-Verband bei. 1997 übernahm Michael Müller den Hof von seinem Vater und leitete den Übergang zur Gemüsegärtnerei ein. Ställe wurden zu Kühlräumen, die Milchküche zu Backstube und Büro umgebaut. Statt Getreide, Milch und Fleisch wurde von nun an Bioland-Gemüse erzeugt. 1996 gründeten MitarbeiterInnen des Klosterhofs den Betrieb „Gemüse im ABO“, der seitdem wöchentlich Kunden rund um Freiburg mit frischem Gemüse beliefert und heute einer der wichtigsten Kunden der Gärtnerei ist. 2008 stieg Thomas Wedemeyer in den Gemüsebaubetrieb mit ein, den er seitdem gemeinsam mit Michael Müller unter dem Namen „Klosterhof GbR“ leitet.

Kulturen: Am Klosterhof werden insgesamt über 60 verschiedene Gemüsearten angebaut – von A wie Andenbeere bis Z wie Zwiebel.  Die Jungpflanzen kommen überwiegend vom Bioland-Betrieb Natterer aus Vaihingen/Enz. Einige Jungpflanzen wie Vulkanspargel, Zucchini und Freilandtomaten werden selbst angezogen. Die Sämereien für Zuckermais, Buschbohnen, Radieschen u.a. werden von verschiedenen Saatgutfirmen in Bio-Qualtität bezogen.

Hauptkulturen & Spezalitäten: Die wichtigsten Kulturen im Freiland mit Flächen von über 1 ha sind Sommersalate, Feldsalat, Kohlgemüse, Buschbohnen, Kürbis, Kartoffeln und Zuckermais. Weitere wichtige Kulturen im Freiland sind Spinat, Rote Bete, Kräuter, Fenchel, Zwiebeln und Porree. Hauptkulturen in den Gewächshäusern sind Tomaten, Gurken, Auberginen, Paprika und Feldsalat. Außerdem werden einige Besonderheiten und Spezialitäten im Freiland kultiviert wie z.B. Freilandpaprika und -tomaten, Physalis, Vulkanspargel, Mairüben, Süßkartoffeln, Wassermelonen, Topinambur, Zuckererbsen und Palmkohl.

Hofeigene Backwaren: Freitag ist Backtag auf dem Klosterhof - genießen Sie frisch gebackene Vollkornbrote, Gemüsepizzen, Obstkuchen, Croissants, Rosinenzöpfe und Käsestangen an den Marktständen in Gundelfingen (Fr.), der Wiehre (Sa.) und Littenweiler (Sa.). Alle Backwaren sind hausgemacht mit regionalen, saisonalen Zutaten in Bioland Qualität - unsere MarktverkäuferInnen beraten Sie gerne.

MitarbeiterInnen: Im Sommer arbeiten bis zu 20 MitarbeiterInnen am Klosterhof, davon 2 Betriebsleiter, 2 GärtnermeisterInnen, 1 Bäckerin, einige Gesellen, einige MitarbeiterInnen in Voll- und Teilzeit sowie 4 Auszubildende in der Fachrichtung Gemüsebau. In der Hauptsaison sind zu Arbeitsspitzen gelegentlich Saisonarbeitskräfte im Einsatz. Hinzu kommt kompetentes Marktpersonal für die 7 Märkte pro Woche.

© Ballonteam Norbert Blau

Flächen: Der Klosterhof bewirtschaftet heute Flächen von insgesamt ~ 40 ha, auf rund der Hälfte wird intensiv Gemüsebau betrieben. Von diesen ~ 20 ha wiederum können ~ 6 ha bewässert werden. Hinzu kommen 2600 m² unbeheizte Anbaufläche unter Glas und Folie. Etwa ein Drittel der Gemüseäcker stehen unter Gründüngung, zum Großteil mit zweijährigem Kleegras. Im Frühjahr und Herbst werden kurzfristigere Gründüngungen wie Sommerwicke als Vor- oder Nachkultur ausgesät.

Klima: Der Klosterhof liegt klimatisch günstig zwischen Oberrheingraben und Schwarzwald am Fuße des Kandels. Mit ~ 11°C Jahresdurchschnittstemperatur und ~ 1750 Sonnenstunden im Jahr ist die Region eine der wärmsten und sonnenreichsten nördlich der Alpen. Gleichzeitig fällt mit ~ 1000 mm jährlich ausreichend Niederschlag. Die Winter können empfindlich kalt werden und mit Spätfrösten muss bis in den Mai gerechnet werden. Alles in allem ein nahezu ideales Klima für den Gemüsebau auf dem 48. Breitengrad.

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